Dienstag, 23. Mai 2006

Gottes Barmherzigkeit

Die Berufung auf die „Barmherzigkeit Gottes“ scheint mir heutzutage oft die Funktion einer „General-Selbst-Absolution für Gut-Menschen“ zu haben. Eine Art TotschlagsArgument gegen jedwede prophetische Mahnung zu Besinnung und Umkehr (→ Metanoia). ...

Dabei ist sie doch ohne jedes (menschliche) Maß und jenseits allen menschlichen Begreifens. ...
Das Problem ist denn auch wohl gar nicht sosehr Seine BARMHERZIGKEIT, sondern unsere Hartherzigkeit, unser Stolz etc. ...
Denn: Werden wir am Tag der Tage seine B. auch wirklich annehmen können? Werden wir sie ertragen? Wenn wir - bis zur Unterscheidung von Mark und Bein, bis ins tiefste innere unseres Wesens hinein uns selbst erkennen müssen und - von allen - erkannt werden? Wenn wir sehen - und von allen gesehen werden, wie grundlegend wir am LEBEN vorbei-gedacht, -geglaubt und -gelebt haben? Wie grundlegend wir das LEBEN mißachtet und mit Füßen getreten haben?

Sind es am Ende nicht vielleicht gerade diejenigen, die es sich mit der B. Gottes immer einfach gemacht haben, die dann an ihr und Ihm irre werden? Wenn sie z.B. sehen, daß ausgerechnet die, die sie verachtet haben, bei Ihm in hohem und sehr hohem Ansehen stehen, sie selbst aber nicht? ...

 

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…


Barmherzigkeit hat „sprengende gesellschaftliche Kraft“, Zenit, 2. April 2008

Anonym hat gesagt…


Der politische Wert der Barmherzigkeit, Zenit, 1. April 2008

Anonym hat gesagt…


Interreligiöser Dialog: Von der gegenseitigen Toleranz zum Miteinander in Liebe. (Erzbischof von Lyon beim Weltkongress über die Göttliche Barmherzigkeit), Zenit, 04.04.2008