Anstatt nach jedem Amoklauf (eines Jugendlichen) reflexartig nach Verboten zu rufen, sollten die Verantwortlichen lieber einmal nachdenken, was die sog. Erwachsenen in ihrem täglichen Agieren in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft den Kindern und Jugendlichen für Beispiele liefern und welch tolle Vorbilder sie sind.
Außerdem ist zu fragen, warum der Aufschrei des Entsetzens nach solch spektakulären Vorfällen immer so entsetzlich schrill und laut ist, während das tagtägliche vieltausendfache sang- und klanglose Sterben von Kindern an Hunger und lapalienhaften Krankheiten noch nicht einmal mehr eines Achselzuckens wert ist.
Die Systemagenten eines Staatswesens, dessen Organe "legal" mit RECHT gleichsetzen; sich erdreisten, verbotene Handlungen straffrei zu stellen, und in dem alles so lange erlaubt ist, bis es nicht dezidiert verboten wird etc. etc., brauchen sich nicht zu wundern, wenn sie die Verrohung der Gesellschaft vorantreiben und in Kinderhirnen Verwirrung stiften.
Weblinks
- Non vitae sed solum rei oeconomicae discimus?, faz-blog "Chaos as usual" von Thomas Strobl, 14.03.09
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