Donnerstag, 6. September 2007

Der arme Lazarus und der „reiche“ Prasser ...

Der arme Lazarus (»Gotthilf«) lag vor der Tür des „reichen“ Prassers ohne zu bitten, ohne sich zu beschweren und ohne zu murren ... (vgl.: Lk 16,19-31)

Hätter er zur Rettung des Prassers nicht vielleicht etwas beitragen können, indem er seiner Sehnsucht nach Gerechtigkeit Ausdruck verliehen (und vielleicht auch angemahnt) hätte? ...

... Aber vielleicht war es auch wirklich das Äußerste, was er für den „reichen“ hat tun können: Jeder andere Versuch, jede Aktion hätte die Wahrscheinlichkeit für eine Sinnesänderung (→ Metanoia) bei dem Prasser womöglich nur noch weiter gesenkt ...

NB: Interessant ist, daß der Prasser den Lazarus gar nicht wahrzunehmen scheint. Weder hilft er ihm, noch will er den vor seiner Tür liegenden ("herumlungernden" ...) loswerden. Ganz mit sich selbst beschäftigt, sieht er ihn schlicht und einfach überhaupt nicht. ...


Anmerkung

  • Ein Drittel der Menschheit verbraucht 85 Prozent der vorhandenen Ressourcen und strebt danach, auch noch der verbleibenden 15 Prozent habhaft zu werden.
    In den (sog.) „reichen“ Ländern (vgl. Off. 3,14-22) herrscht darüberhinaus eine exorbitante Verschwendung von Nahrungsmitteln. Eine Studie des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums errechnete, daß von 161 Milliarden Kilogramm hergestellter Lebensmittel 43 Milliarden Kilogramm – also rund ein Viertel! – auf dem Müll landen. Von diesen weggeworfenen Nahrungsmitteln könnten, wenn man nur wollte, etwa zwei Milliarden Kilogramm gerettet werden: eine Menge, die ausreichen würde, vier Millionen Menschen ein Jahr lang zu ernähren. ...
    Darüberhinaus hat die FAO errechnet, daß die Weltlandwirtschaft heute ohne Probleme 12 Milliarden Menschen ernähren könnte. ...

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